Tipps Die traditionelle Bespanntechnik
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Zum Beschneiden der Stoffkanten mit dem Skalpell an der Krepp - Kante entlang fahren, und die Zugabe dabei nach oben wegziehen. Nicht durch den Stoff schneiden! Das würde den Untergrund verletzen. Vor dem Spannlacken sollte die Fläche einige Tage gut austrocknen und die Klebstellen aushärten.


Es werden benötigt:
  • Flugzeug - Spannlack für Modellflugzeuge
  • Verdünnung (Originalverdünner)
  • Haarpinsel verschiedener Stärken
  • Synthetikgewebe, Seide oder Papier
  • Skalpell - Messer
  • Wasserzerstäuber
  • Krepp - Klebeband
Besäumen

Den Untergrund 2-3 mal mit Schnellschliffgrund und abschließend mit Spannlack vorbehandeln. Stark negativ gewölbte Rippen eventuell mit Klebelack oder alternativ mit verdünntem UHU - Hart einstreichen. Die Felder mit ca. 7mm Überstand auf der Beplankung mit Krepp-Band umkleben. Gewebe ausbügeln, großzügig ausschneiden und auflegen (Webkanten in Laufrichtung). Jetzt satt mit Wasser einsprühen und etwas quellen lassen. Danach in alle Richtungen glatt ziehen. Die Feuchtigkeit hält dabei die Bespannung fest. Im nassen Zustand rundherum und dann auf den Rippen mit Spannlack fixieren. Trocknen lassen. Dabei wird der Spannlack zwar weiß, das verschwindet aber nach den folgenden Behandlungen wieder. Nach dem Trocknen der Klebstellen hat sich auch die Bespannung gestrafft. Es erfolgt ein zweiter Auftrag mit leicht verdünntem Spannlack auf die Klebstellen. Hierbei verschwindet die weiße Färbung.

Achtung! Um zu verhindern, dass der Stoff sich durch seine Spannung wieder von den Klebstellen wegzieht (weil der zweite Anstrich diese anlöst), mit einem kleinen Pinsel punktuell, in mehreren Steps vorgehen. Nun alles über Nacht gut trocknen lassen.

Eine häufig gestellte Frage ist: "Wie vermeide ich diese hässlichen, weißen Flecken, die bei der Spannlackierung oft entstehen?" Die Ursachen sind: Luftfeuchtigkeit und die, beim Trocknen des Spannlacks entstehende Verdunstungskälte. Deshalb auf trockenes und warmes Raumklima achten, Atem fernhalten und Pfützen an der Stoffunterseite vermeiden. Den Lack beim ersten Anstrich nur sehr wenig verdünnen und nicht zu große Flächen auf einmal einstreichen. Am besten einzelne, auseinander liegende Rippenfelder bearbeiten. Dazu einen weichen Haarpinsel (Tuschpinsel) verwenden und ohne Druck, Streifen an Streifen des Spannlacks setzen. Nicht zuviel hin und her streichen! Auch sollten die Klebstellen vom Lack noch verschont bleiben. Vor dem zweiten Anstrich zwei bis drei Tage trocknen lassen. Für diesen, den Lack stärker verdünnen und einen flachen Haarpinsel verwenden. Hierbei kann flächig, auch über die Klebungen, gestrichen werden.
Mit zunehmender Verdünnung erfolgen noch zwei bis drei weitere Anstriche mit entsprechenden Trocknungszeiten, siehe oben.