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Der Bau einer Pilotenpuppe

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Eine Pilotenpuppe selber zu bauen ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Für diejenigen, die es wagen wollen, hier die Dokumentation einer solchen Puppe. Es ist der Pilot, der für meine "Weihe" vorgesehen ist ( 1:3 ).
Die Proportionen einer Puppe sollten schon stimmen und die Gliedmaßen nach Möglichkeit beweglich sein. Das sieht einfach natürlicher aus. Aber selbst wenn jemand nicht so viel Aufwand treiben will, kann er auf dieser Seite vielleicht etwas für sich Nützliches erfahren.

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Körper und Gelenke

Bauteil Beschreibung / Funktion Material
  Körper In Form geschliffen Styropor
1 Gelenk Schulter Für eingeschränkte Armbewegungen in alle Richtungen Abachi, Buche, Folie
2 Gelenk Taille Für Drehbarkeit und Beugung des Oberkörpers Abachi, Balsa, Aluminium
3 Gelenk Knie Mit Anschlag in gestreckter Position Pappel-Sperrholz (3mm)
4 Gelenk Hals Mit mäßig strammer Passung für die Drehbarkeit des Kopfes Pappe
5 Gelenk Arm Armbeugung (ähnlich wie Kniegelenk) Birken-Sperrholz (0,8mm)
6 Gelenk Hüfte Für zweidimensionale Beinbewegung Buche, Messing, Stahl
7 Gelenk Bein 2 Scheiben mit Achse für die Drehbarkeit des Beins Birken-Sperrholz (0,8mm)
  Kopf, Hände, Schuhe In Silikon-Formen laminiert (Materialstärke ca. 1-2 mm) Microballons mit Harz, Gummi-Sohle

Kopf,  Hände und Schuhe


Die Erstellung von Formen ist nicht unbedingt erforderlich, ist aber zu empfehlen. Nicht immer bleibt es bei einer Puppe. Für das Urmodell des Kopfes verwende ich eine mit Wasser anzurührende Holz-Modelliermasse. Sie wird etwa 5 mm dick auf einen Styroporkern aufgetragen und grob vorgeformt. Nach der Austrocknung erfolgt die feine Ausarbeitung mit Fräs- und Schleifwerkzeugen. Der Kopf wird geteilt und mit Trennebenen versehen (1). Auf die versiegelten und eingewachsten Formhälften wird eine Silikonschicht blasenfrei auftragen (2). Ich benutze Auspuff - Dichtsilikon aus dem Modellbau - Handel. Das bleibt sehr elastisch. Abschließend wird eine Stützform aus Gips gegossen (3). Die fertige Formhälfte zeigt Bild (4). Microballons, Thyxotropiermittel und Laminierharz werden zu einem dicklichen Gebinde angemischt, mit

 

einem Pinsel gleichmäßig in der Form aufgetragen (5) und abschließend mit einer steifen Folie abgedeckt. Wichtig ist, dass das Gemisch auf die Folie fließt, da sonst keine Fläche für die spätere Verklebung der Hälften entsteht (6). Die Schuhe wurden auf die gleiche Weise erstellt. Das Urmodell besteht in diesem Fall aus Knetgummi, welches mit einem Zwirnsfaden geteilt wird (7). Die Hände sind aus "Fimo" (im Ofen aushärtende Modelliermasse) erstellt und jeweils in einem Stück abgeformt. Nur die Stützform ist geteilt (8). Die Form wird mit einer mit einer dünneren Mischung komplett ausgegossen. Das Silikon lässt sich wie ein Handschuh abziehen.
Die fertigen Teile sind weiß grundiert und mit Künstler - Ölfarben bemalt. Mit gespritztem Gemäldefirnis ist der Glanzgrad der Oberfläche eingestellt.